Kocher
Am einfachsten lassen sich Spirituskocher anfertigen.
Sie bieten viele Vorteile:
- leicht
- kaum defektanfällig
- keine Wartung
- unkomplizierte Handhabung
- umweltfreundlich, da nachwachsender Brennstoff und selbst aus 'Müll' bestehend (Recyclingeffekt)
Nachteile:
- lange Kochzeit (macht aber nix, man kann ja während dessen schon mal das Zelt aufstellen, etc.)
- begrenzte Heizleistung (bei großen, zu erhitzenden Mengen ein Problem - es kocht dann einfach nicht)
Im Netz gibt es eine Vielzahl von Anleitungen, die meisten jedoch nur auf englisch. Von den Kochzeiten her unterscheiden sie sich aber kaum. Ich bin daher auf ein sehr einfachen Design gekommen, welches supereinfach selbst herzustellen ist und fast nichts kostet. Im Endeffekt handelt es sich nur um ein kleines Alutöpfchen mit einer "Tauchsiederkonstruktion"- welche ich der Form wegen "Blume" genannt habe. Die Blume hat die aufgebe die Hitze der Flamme wieder zurück in den Spiritus zu leiten und ihn zum kochen zu bringen. Die Folge ist, das der Spiritus schneller verdampft und schneller und heißer verbrennt.
Der Brenner ist in der Lage einen halben Liter kaltes Leitungswasser in ca. 5 Minuten zum Kochen zu bringen. Im Vergleich zu modernen Benzinkochern ist das etwas länger, zählt man beim Benziner jedoch die Vorheizzeit und den Aufbau des Kochers hinzu, dann kommt man ungefähr aufs gleiche hinaus. Auch kocht das Wasser ja von alleine, d.h. man kann währenddessen Zelte aufbauen, Salat zubereiten, lesen, Kartenspielen etc. Aufpassen sollte man, dass der Wind gut abgeschirmt wird, doch dazu später mehr.
Materialliste:
- Alu- Getränkedose
- optional eine Konservendose aus Weissblech oder ein Stück Alublech (Dicke etwa 1 mm)
- Werkzeug: Schere oder Messer, zuhause ist vielleicht eine Blechschere vorhanden.
Der Bau ist supereinfach und kann auch ohne Probleme auf Tour mit einem Taschenmesser gebastelt werden.
Nun zum Bau der Blume:
Die Blume kann einerseits aus dem Rest der Getränkedose geschnitzt werden, sie wird dann jedoch durch die große Hitze mit der Zeit mürbe (keine Sorge- für einen Urlaub hält sie auf jeden Fall). Haltbarere Versionen können, falls zur Hand aus Weißblechdosen oder aus etwas dickerem Alublech hergestellt werden.
Nun wird die Blume zum Kreis gebogen und in den Getränkedosenboden gestellt.
FERTIG!!!!!
Herzlichen Dank an Saloon12yrd, mit dem dieser Kocher in einer gaaaaanz langen Nacht im Chat entwickelt wurde.
Natürlich braucht man noch etwas um den Topf über dem Brenner zu platzieren. Das Gestell sollte nicht zu schwer, aber auch nicht zu labil, und zusammenfaltbar sein.
Material:
- 1,8 mm Draht - am besten wäre natürlich Edelstahl, aber auch verzinkter Zaundraht ist geeignet, sofern einen ein wenig Rost nicht stört
- Messingrohr 4mm
- Werkzeug: Seitenschneider, Eisensäge, Flachzange zum biegen der Drähte
Bau:
1. drei Stück Draht ablängen, und fünf kurze Rohrstückchen (etwa 5 mm lang) absägen. Das die Rohrstückchen später auf ein Drahtpaar geschoben werden kann müssen sie mit der Flachzange etwas plattgedrückt werden. | |
2. Drähte
zu einem "U" biegen
Das die Rohrstückchen später auf ein Drahtpaar geschoben werden kann müssen sie mit der Flachzange etwas plattgedrückt werden. |
3. Der Topfhalter wird nun, wie in der Skizze gezeigt, zusammengesteckt. |
4. Den Topfhalter zum Dreieck zusammenbiegen und mit der Extrahülse sichern. |
Windschutz
Ohne Windschutz zu kochen ist wie bei offenem Fenster zu heizen- brennstoffverschwendend.
Als Windschutz nehme ich zusätzlich ein Stück starke Alufolie (Schale von Tiefkühllasagne, oder mehrere Lagen normaler Alufolie) und wickle sie um den Topf/ Topfgestell. Wenn der Topf auf dem Topfhalter steht, so sollte der Windschutz bis gut zur halben Höhe des Topfes reichen.
Fertig !!!!